1b) Vor Kambrium – biologischer Anfang
1c) Kambrium – Leben stagniert
2) Kaledonische Gebirgsbildung
2a) Astro-Usachen für Temperaturabfall
2b) Mögliche Kippwinkeländerung
2c) Kaledonische Gebirgsbildung
allgemein
2d) Wie entstehen die inneren
Faltungen
2e) Niedrige Temperatur -
Gebirgsbildung
2f) Erdabkühlung bei Land-Freilegung
2i) Erwärmung durch mehr Landpflanzen
2j) Faltung und Entspannung von
Landmassen
2k) Unterschied Plattenverschiebung -
Gebirgsbildung
2l) Ursache der Landbewegung – Druck
/ Zug
3b) Devon – Umstellung im Wasser
3c) Artenvielfalt bis Perm stabil
3e) Kaledonische und variskische nicht
zusammen
3f) Meeresüberflutungen Mitte Devon
3g) Vielfältige Meereshöhe im Devon
4a) Karbon - südliche Vereisung
4b) Erstmals grosse biologische
Ablagerungen am Festland
4e) Vertikale und horizontale
Geschwindigkeit des Magmas
4g) Änderungsgeschwindigkeit
entscheidend
4h) Richtungsänderung der
Artenvielfalt
5a) Vor Verschiebungen zertrümmerte
Platten
5b) Ursache der Plattenverschiebung
5c) Wo und wohin bricht das Land
zuerst auf
5d) Aufbrechen im Osten und zu den
Polen
5e) Temperaturänderungen bei Platten
5g) Ozeansedimente sind nicht immer
verloren
6) Erdmittelalter – Pangaeas Zerfall
6a) Drehbeschleunigung hielt Platten
zusammen
6b) Pangaea trennte sich im Trias auf
6e) Plattenverschiebung durch
Wasserverlust
6f) Jura - Ost-Westverschiebungen
6g) Auftreten riesiger
Meeresüberflutungen
6h) Wasserverlust und Abkühlung –
unter Landplatten
6j) Erdmittelalter –
Plattenverschiebung wechselte
6k) Jupitereinfang – Sonne kühler
6l) Eingefrieren der Antarktis
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Zeit-alter |
Beginn vor Mil |
Verei- sung |
Meeres- über-flutung |
Vulka- nismus |
Gebirgs-bildung |
Sonstiges |
Quartär |
1,5 |
nor-den |
|
abklin-gend |
Hebg
zentral-europ.Mit.geb |
|
Tertiär |
65 |
|
|
stark |
alpidische |
Einbruch
Mittelmeer |
Kreide |
135 |
|
|
auflebend |
Beginn alpid. |
Kreideablagerung |
Jura |
190 |
|
ja |
|
|
Tethys |
Trias |
245 |
|
|
|
|
wüstenhaftes Festland |
Perm |
280 |
süden |
|
|
Ende varisz. |
Kali-u.Salzablagerg |
Karbon |
350 |
süden |
Rückgang |
stark |
variszische |
Sumpfwälder |
Devon |
400 |
|
ja |
|
Beginn varisz. Ende kaledon. |
|
Silur |
440 |
ja |
|
|
kaledonische |
erste Landpflanzen |
Ordo-vizium |
500 |
|
|
|
Beginn kaledonischer |
Beginn Cephalopodenzeit |
Kam-brium |
580 |
|
|
|
|
erste fossilführende Sedimente |
Vor
etwa 620 Mill. Jahren war die Erde eingefroren und taute nun sehr schnell auf.
Sie war vermutlich gleichmässig eingefroren, so dass beim Auftauen keine grossen Gebirgsbildungsprozesse abliefen.
Es entwickelte sich nun sehr schnell ein immer intensives werdendes Unterwasserleben.
Im Kambrium stagnierte dann die Unterwasserwelt rund 80 Mill. Jahre.
Seit 620 Mill. und im anschliessenden Kambrium (ab 580 Mill.) entstanden die ersten fossilführenden Sedimente (unter Wasser).
Es
sind die untersten Schichten der Erde mit Biologie.
In
vielen hoch gelegenen Gebieten liegen sie ganz oben.
Die
nächst folgenden Erdzeitalter spielten sich dann bei gesunkenem Wasserspiegel
ab.
Dann
wurde nur noch in tiefer gelegene Regionen abgelagert.
Deshalb liegen diese Schichten des Kambriums, die nicht von nachfolgenden überlagert wurden, meist sehr hoch.
Im Ordovizium vor 500 Mill. begann die Artenvielfalt unter Wasser gewaltig zuzunehmen.
Die Lebensbedingungen verbesserten sich kontinuierlich.
Ab 460 Mill. Jahren stagnierte die Entwicklung.
Ab 450 Mill. Jahren brach die Artenvielfalt zum ersten Mal verheerend ein.
Im letzten Drittel des Ordoviciums passierte sicher eine grosse Katastrophe.
Ab hier ging die Temperatur dramatisch zurück.
Damals begann auch die kaledonische Gebirgsbildung (z.B. in Nordeuropa).
Man beachte, dass auch die Kreidezeit erst 20 Mill. Jahre nach Beginn der alpidischen Gebirgsbildung mit Kreideablagerungen aufhörte.
Deshalb konnte auch Ordovicium 20 Mill. Jahre länger ablagern (bis vor 440 Mill.).
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Die Frage ist die Ursache des Temperaturabfalls, der die kaledonische Gebirgsbildung auslöste.
Für langfristige Abkühlungen sind mehrere astronomische und sonstige Effekte möglich.
langfristig:
Sonnensystem marschiert in eine Umgebung mit höherer Dichte an Sonnen, die unserer viel ankommende Materie abnehmen.
Ein neuer Planeteneinfang kann eine laufende Änderung des Bahnradius erzwingen.
kurzfristig:
Mondeinfang oder neuer Planeteneinfang; es können folgen:
Kippwinkeländerung, Änderung des Bahnradius, Senken der Sonnenstrahlung z.B. bei Jupitereinfang
Eine Ekliptikänderung in unserem Sonnensystem hätte die kaledonische Gebirgsbildung auslösen können.
Fängt unser Sonnensystem ohne Jupiter vor 500 Mill. Jahren den Saturn mit weit anderem Einfangwinkel ein, so müssen alle Planeten in eine neue Ekliptik.
Die Rotation der Planeten passt sich der neuen Ekliptik aber erst mit langer Verspätung an.
Deshalb baut sich zuerst sehr schnell ein neuer Kippwinkel auf, der sich dann nur langfristig wieder abbaut.
Ein erhöhter Kippwinkel senkt die durchschnittliche Temperatur der Erde.
So hätte die Erde schliesslich im Silur wieder eingefrieren und im Devon durch den Abbau des Kippwinkels wieder auftauen können.
Ein Kippwinkel hätte sich Ende Ordovicium schnell auf und langfristig bis im Devon wieder abbauen können.
Sie beginnt vor 450 Mill. Jahren und dauerte um 70 Mill. Jahre.
Im Silur erreichte sie vor 440 bis 400 Mill. Jahren ihren Höhepunkt und endet im Devon vor 380 Mill. Jahren.
Ihre Ursache ist das extreme Abkühlen der Erde.
Sehr viel Wasser gefror an den Polen ein. Auch die meisten Kontinente überzog es mit Gletschern.
Der Ozean-Wasserspiegel sank sehr ab.
So schob sich der damals südliche Pangaea nach Norden, Westen und Osten auf die dortigen Unterseeplatten.
Überall in den Randgebieten des Urkontinentes faltete sich die Erde stark
Diese Faltung bezeichnet man als die Kaledonischen Gebirge.
Wenn sich der südliche Teil des Pangaea mit einer riesigen Gletscherplatte überzieht, so drückt es unter ihm Magma in Richtung der wärmeren nördlichen Pangaea-Teile.
Um so näher am Gletscher, um so schneller fliesst dieses Magma.
Um so weiter weg, um so breiter verläuft es und um so langsamer wird sie.
Der darauf schwimmende mittlere und nördliche Teil von Pangaea wurde dadurch zusammengeschoben und überall kräftig gefaltet.
Mehrmals wenn die Temperatur der Erde sehr absackte, hatten wir massive Gebirgsbildungen.
So erfolgte im Silur die kaledonische,
im Karbon die variskische und
im Tertiär die alpidische Gebirgsbildung.
Niedrige Temperaturen und die Gebirgsbildungen gehören zusammen.
Bei hoher Temperatur der Erde bzw. ohne Vereisung finden wir keine Gebirgsbildung oder Vulkanismus.
Vor allem liefern aber Temperaturwechsel neue Gebirgsbildungen.
Wenn das Land unter Eislasten absackt und später nach dem Abtauen wieder aufsteigt, muss Magma entsprechend hin- und her.
Die Erde kühlt am Land schneller ab als am Meer.
Vor 500 Mill. Jahren war das Land noch komplett überflutet.
Im Silur ab 440 Mill. Jahren war die Erde sehr kalt.
Riesige Eismassen türmten sich an den Polen auf und senkten den Wasserspiegel.
Erst seit 440 Mill. Jahren gibt es Ablagerungen auf dem Lande.
Mit dem Freilegen von Land floss dort mehr Wärme nach aussen.
Unter dem frei gelegtem Land sank die Temperatur und die Erdkruste wurde dort etwas dicker.
Das freigelegte Land wurde immer mehr und kühlte nach unten schnell ab.
Bei der Temperatur darf man nicht verweechseln. Bei Sonneneinstrahlung sammelt das Land die Wärmeteilchen in den obersten Zentimetern. Deshalb ist die Temperatur über dem Land bei Sonneneinstrahlung höher als über dem Wasser. Aber die Wärmeabgabe ist am Land viel höher.
Bei zunehmender Landfläche gibt die Erde Wärme etwas schneller ab.
Zu Beginn des Silur war die Temperatur der Erde extrem tief.
Riesige Gebiete waren eingefroren bzw. voller Gletscher.
Im Silur war der Höhepunkt der kaledonischen Gebirgsbildung.
Ränder des Kontinentalsockels schoben sich in Richtung Unterseeplatten, welche Pangea vorher langfristig nicht auseinander liessen.
Dort mussten sich Unterseeplatten und die Kontinentalränder enorm falten, was extrem viel Schubkraft erforderte.
Man beachte: Um so weiter die Bewegung vom Rand des Ursprungs weggeht (sinkende Landplatte unter Gletscher), um so langsamer wird sie.
Deshalb faltete sich Pangaea auf der gesamten Fläche (ausser unter den dicksten Gletschern)
Heutige Silurablagerungen waren früher tief und wurden durch die kaledonischen Faltungen hochgedrückt.
Im Silur tauchten die ersten Landpflanzen auf.
Sie konnten natürlich nur im Äquatorraum aufkommen, da es dort noch warm genug war.
Die Unterwasserfauna war im Silur fast auf dem hohen Niveau wie während der Spitze im Ordovicium.
Die Kälte machte der Unterwasserwelt scheinbar sehr wenig aus.
Im Laufe des Silur erholte sich die Unterwasserwelt wieder zunehmend, der Einbruch war ja vorher.
Breiten sich auf dem kahlen und kalten Land plötzlich Landpflanzen aus, so kann das die durchschnittliche Temperatur darüber erhöhen.
Breiten sich auf dem kahlen und heissen Land plötzlich Landpflanzen aus, so senkt das die Spitzentemperaturen darüber.
Anfang des Silur war es kalt und die Artenvielfalt unter Wasser erhöhte sich.
Aufkommende Landpflanzen halten mehr Temperatur und können die durchschnittliche Temperatur zunehmend steigen lassen.
Bei enormer Wasserverdampfung in den Weltraum oder dem Ablagern von Eismassen in Polregionen sinkt der Meerwasserspiegel.
Die Unterseeplatten kommen höher.
Magma fliesst im Erdinneren unter die Meeresplatten.
Die Ränder des Urkontinents wollen in das Meer hinausdriften.
Dabei haben die Ränder eine höhere Geschwindigkeit als die Landmassen weiter innen.
Dabei passiert es immer wieder, dass die Kontinentalplatte aufreisst.
Nun kann es passieren, dass Flüsse in die neu entstehenden Zwischenräume massenweise Sedimente auffüllen.
So kommt es, dass die Landplatte auch dünner und breiter werden kann.
Beim wieder Zusammendrücken der Landmassen falten sich als erstes die neu aufgeschütteten Bereiche.
Was zeichnet die Gebirgsbildung, und was die Plattenverschiebung genau aus ?
Bei der Plattenverschiebung faltet sich die Platte selbst meist nicht (Trias – Kreide).
Es sei denn, eine schiebt sich auf eine andere (Indien unter den Himalaya).
Bei der Faltung wird die Geschwindigkeit des Magmas nach / von aussen langsamer. Das Land faltet sich.
Wir haben 2 Fälle bei der Plattenverschiebung:
a) Magma bewegt sich ins Meer hinaus
b) Magma bewegt sich zum Land
Bei a entspannen sich die Platten und eine Gebirgsbildung fehlt.
Bei b kann sich die Landplatte kräftig falten.
Insgesamt kommt es vor allem auf die Ursache an.
Verdampft Wasser, so zieht das Meer Magma vom Land ins Meer (Entspannung).
Erhöht sich der Wasserspiegel, so drückt es Magma vom Meer zum Land, sowie zieht es Magma zu leichter werdene Landflächen in Polregionen (Faltungen).
Sinkt der Wasserspiegel und die Eisflächen an den Polen steigen, so drückt es Magma von den Polen zu Land und Meer und es zieht Magma ins Meer hinaus (Entspannung Meer, Landfaltung nur neben den Polen).
Bei den Landbewegungen Plattenverschiebung muss man unterscheiden, ob sie von/zu einem Punkt aus/hingehen oder vom riesigen Meer gezogen werden.
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Ab dem Ende des Silur vor 400 Mill. Jahren erhöhte sich die Artenvielfalt unter Wasser zuerst beträchtlich und erreichte ein Rekordniveau.
Dann endete die kaledonische Gebirgsbildung.
Ab etwa 380 Mill. Jahren nahm die Artenvielfalt wieder langsam aber kontinuierlich ab.
Vor rund 370 Mill. Jahren gab es einen extremen Einbruch der Biologie und eines der grössten Artensterben in der Erdgeschichte (wie vor 450 Mill. Ende des Ordoviciums).
Danach erholte sich die Meeresfauna wieder gleichmässig bis zum Ende des Devon ohne das ursprüngliche Niveau wieder zu erreichen.
In dieser letzten Phase begann die variskische Gebirgsbildung.
Der Devon hat riesenhafte Meeresüberflutungen, die zwischen 2 Gebirgsbildungsprozessen eingebettet sind.
Die Erde taute ab 380 Mill. zunahmend auf und war vor 370 Mill. Jahren am wärmsten.
Es erhöhte den Meeresspiegel.
Beim höchsten Wasserstand hat man den höchsten Einbruch bei der Artenvielfalt der marinen Lebewesen.
Sie verkrafteten die Umstellung auf mehr Temperatur und neuen Küsten nicht sehr schnell.
Die Erholung machte in 20 Mill. Jahren bis vor 350 Mill. Jahren nur die Hälfte des Einbruchs wieder wett.
Die variskische Gebirgsbildung kühlte die Erde wieder extrem ab.
Anfangs des Karbon erreichten wir vor 330 Mill. Jahren wieder ein sehr hohes Niveau bei der Artenvielfalt unter Wasser.
Sie erzielte Werte wie die Spitze im Ordovicium oder im Silur.
Von da an ging sie bis zum Ende der variskischen Gebirgsbildung gegen Ende des Perm kontinuierlich sehr leicht zurück.
Die kaledonische Gebirgsbildung dauerte Anfang des Devon (unteres Devon) noch an.
Das bedeutet, dass das Absinken des Wasserspiegels hier noch andauerte.
Mitte Devon dreht sich alles sehr schnell um.
Die kaledonische Gebirgsbildung endete.
Temperatur und Meeresspiegel stiegen. Gletscher tauten ab.
Die Ozeane wurden schwerer.
Magma floss unter den Ozeanen zu den Landplatten hin und hob diese an.
Dabei komprimierten sich die Landplatten wieder besser. Neue Faltungen waren die Folge.
Die variskische Gebirgsbildung begann schon zeitgleich mit der Warmphase.
Sie entstand also weil sich Eis im Süden ablagerte, der Wasserspiegel sank und sich Magma in Seerichtung bewegte.
Die kaledonische und variskische Gebirgsbildung ging von 450 bis 250 Mill. Jahre.
In der Mitte ereignete sich ein Wechsel im Devon.
Man darf nicht beide Gebirgsbildungsvorgänge als einen einzigen behandeln.
Das ist auch ein sehr langer Zeitraum für Gebirgsbildungen.
Im Vergleich dazu hat die Erde allein in den vergangenen 1 Million Jahren sehr viele Kalt- und Warmphasen gehabt.
Alle 60.000 Jahre mussten gewaltige Magmamassen im Untergrund hin- und herwandern.
Beim hohen Wasserverlust von Trias bis Kreide hat die Erde vielleicht 750m Wasserhöhe verloren.
Dabei gab es aber keine Gebirgsbildungsvorgänge, nur Plattenverschiebungen.
Im Devon fing die variskische Gebirgsbildung an.
Sie dauerte bis vor 370 bis 250 Mill. Jahren.
Gleichzeitig hatten wir Mitte Devon riesige Meeresüberflutungen.
Pangaea war noch beieinander (keine Plattentrennung - keine Absenkungen).
Riesige Überflutungen gibt es unter anderem dann, wenn enorme Eismassen schmelzen.
Jedes Erdzeitalter hat eine andere Wasser- und Ablagerungshöhe.
Der Devon lagerte in verschiedenen Höhen ab.
Wo Ablagerungen des Devon oben liegen, wurden sie später nicht überlagert, weil sie hoch genug waren.
Erst stieg der Wasserspiegel, danach fiel er wieder.
Daher kann der Devon viel Höhenlage überbrücken und hoch und tief liegen.
Der Wasserspiegel beim Maximum im Devon lag möglicherweise über dem des Kambriums.
Die Ablagerungen des Devon können daher auch sehr viel höher liegen.
Die Ablagerungen des Devon befinden sich fast immer neben solchen von Kambrium bis Silur (durch Gebirgsbildung hochgedrückt).
Jüngere Ablagerungen liegen natürlich immer über älteren.
Bei niedrigem Meeresspiegel können entsprechende Ablagerungen nur bis zu dieser Höhe erfolgen.
Diese Höhe ist weltweit gleich.
Wo die kaledonischen Faltungen Land höher schoben, reichte die Überflutungshöhe des Devon nicht mehr aus.
Dort wurden die vorherigen Ablagerungen nicht im Devon überlagert.
Im Devon war nahezu ganz Mitteleuropa unterhalb des Meeresspiegels.
In Mitteleuropa lagerte der Devon Material in den Ardennen, dem Rheinischen Schieferbebirge, Hunsrück und dem Taunus ab.
Fast der gesamte Rest war tiefer gelegen und vollständig überflutet.
Der Meeresspiegel dürfte im Devon etwa 500m gegenüber dem Land höher gelegen haben als heute.
In Deutschland ist der Norden seither eher nach unten gedrückt und der Süden gehoben worden.
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Der Karbon war vor 350 bis 280 Mill. Jahren.
Die Südhalbkugel vereiste nun.
Der Meeresspiegel sank und die Meeresüberflutungen gingen wieder zurück.
Im Karbon war die Sahara trocken, im Devon und Trias überflutet.
Wahrscheinlich war Pangaea durchschnittlich etwas unterhalb des Äquators.
So bekamen die unteren Landflächen zuwenig Wärme und gefroren ein.
Die südliche Vereisung passierte durch einen Temperaturabfall der gesamten Erde.
Schuld war ein astronomisches Grossereignis vor rund 370 Mill. Jahren im Devon.
Das löste auch die variskische Gebirgsbildung aus.
Das sehr tiefe Absinken des Meeresspiegels erhöhte die Landfläche deutlich.
So war es seit Anfängen im Silur zum ersten Male wieder möglich ganz grossflächige biologische Ablagerungen im Festlandbereich zu produzieren.
Die Pflanzen auf dem Festland banden Kohlenstoffe in grossem Stile.
Sie bilden die Grundlage für riesige Steinkohlenlager.
Die bisherige Geologie geht von starkem Vulkanismus im Karbon aus.
Das kann sein, muss aber nicht.
Schliesslich sinkt der C-Gehalt (vor allem CO2) der Atmosphäre bei Abkühlung immer.
Die grossen C-Mengen des Karbon lagerten sich über die Pflanzenwelt am Boden des Festlands unten ab.
Vorher gab es das Festland ja nicht.
Bei massiven Gebirgsbildungen wie der variskischen und dem enormen Umbau in der Erdkruste ist gleichzeitig sehr starker Vulkanismus normal.
Er pustete viel Dreck in die Atmosphäre, der sich schnell in den Karbonschichten mit ablagerte.
Pangaea driftete im Karbon noch nicht auseinander, obwohl der Meeresspiegel deutlich sank.
Im Jura und der Kreide sank der Meeresspiegel enorm ab, die Platten liefen ohne Vulkanismus bzw. Gebirgsbildung auseinander.
Wo liegt der Unterschied zum Karbon ?
Die Temperatur im Karbon war sehr tief, im Jura hoch.
Im Jura und der Kreide fehlten die Vereisungen.
Gebirgsbildungen im Altertum wurden sehr durch Temperatursenkungen verursacht (auch Kippwinkeländerungen).
Im Jura gibt es hierfür keine Hinweise.
Die meisten Teile von Pangaea wanderten seit dem Karbon um cirka 30 Breitengrade nach Norden.
Im Erdmittelalter wurden die Ozeane durch massive Wasserverdampfung in den Weltraum leichter.
Im Karbon dagegen sammelte sich immer mehr Eis in den Polregionen.
Werden die Polregionen leichter, so fliesst unten Magma um so schneller zu den abtauenden Regionen, um so näher sie dort sind.
Landplatten in Äquatornähe marschieren natürlich am langsamsten vom Äquator weg.
Ist die abtauende Eismenge bei 60° Breite am höchsten, so ist dort auch die Plattenbewegung von 50 bis 60° Breite am schnellsten.
Europa liegt heute bei rund 50°.
Werden Ozeane leichter, so fliesst das Magma an den Rändern der Platten am schnellsten.
Dasselbe passiert auch, wenn vergletschertes Land abschmilzt und Magma von den Ozeanen zum Land fliesst.
Kritisch ist es, wenn sie landeinwärts drücken.
Da entstehen leicht Faltungen.
Wegen des niedrigen Wasserspiegels sind die Karbon- und Permgebiete viel tiefer gelegen als die Trias-Regionen.
Im gesamten Perm ging die marine Artenvielfalt laufend leicht zurück.
Es lagerten sich grosse Schichten in Zechsteinmeeren ab, die später zu riesigen Kali- und Salzfeldern wurden.
Insgesamt erwärmte sich die Erde zunehmend.
Die südliche Vereisung und der Vulkanismus gingen zurück und endeten mit dem Perm.
Ende des Perm hatte man den stärksten Einbruch bei der Artenvielfalt mariner Lebewesen.
Der Meeresspiegel stieg steil nach oben.
Er stieg möglicherweise so schnell, dass sich die Meeresbiologie nicht schnell genug anpassen konnte.
Temperatur- und Wasserstandsänderungen gleichmässig über Millionen von Jahren kann die Natur durch Anpassung nahtlos ausgleichen.
Das passierte Anfang des Trias nicht.
Bei allen biologischen Einbrüchen ist auf die Änderungsgeschwindigkeit zu achten.
Plötzliche Einbrüche der marinen Artenvielfalt vor Mill. Jahren:
450 375 245 195 65
Umkehrungen nach unten, vor Mill. Jahren:
455 415 380 335 285 260 135
Stagnationen vor Mill. Jahren:
570, 530 270 225 180, 160, 120 42
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Pangaea war bis zu Beginn des Erdmittelalters vor rund 220 Mill. Jahren beieinander.
Erst ab dem Anfang des Trias fiel Pangaea auseinander, zuerst nach Südost.
Die Platten waren in sich schon total zerbrochen.
Total zertrümmerte Platten bleiben gerne zusammen, da sie in der darunter liegenden SiAl-Schicht eingebettet sind, welche sie am Rand sehr hoch umschliesst. Dieser Umschluss drückt die zerborstenen Teile zusammen.
Vorne bremste der Wiederstand der Unterseeplatte und alles dahinter schiebt es an diese Schnittstelle heran.
Es gibt heute 2 wesentliche Gründe für Plattenverschiebungen:
1.
An dünnen Stellen der Erdkruste drückt leichteres Material nach oben und drückt die Oberfläche in alle Richtungen auseinander.
Beispiel: Nordwanderung der Kontinente vom Südpol weg
Westwanderung Amerikas
2.
Auf dem Lande können sich riesige Eismassen ansammeln und das Land nach unten drücken. Magma fliesst unten weg und zieht alles darüber liegende Land ausenander.
Beim Schmelzen des Eises kommt das Land wieder hoch und zieht tiefes Magma zu sich. Darüber liegendes Land driftet nun in die Richtung der abschmelzenden Region.
Beispiel: Mitteleuropa schob sich auf Norditalien, Nordasien schob sich gegen Südasien
Das Land marschiert in die Druckrichtung bzw. dorthin, wo das Magma darunter hinfliesst.
Plattenverschiebungen sieht man innerhalb und am Rand der Kontinentalmassen.
Besonders bewegen sich sich dorthin, wo sich der Druck entspannen kann.
Durch Vereisung verursachte Plattenbewegungen wandern auch von und nach der Polrichtung.
Zuerst wanderten Platten vor etwa 220 Mill. Jahren (Antarktis, Australien) scheinbar im Süden und Südosten.
Tatsächlich verschob sich der Rest auch massiv nach Norden bzw. der Südwesten auch nach Westen
In der südlichen Landmasse gab es einen Schwerpunkt von dem aus alles in alle Richtungen marschierte.
Australien entfernte sich auch sehr nach Osten, das südliche Afrika und Amerika nach Westen.
Pangaea trennte sich zuerst nicht nur im Süden und Südosten.
Auch im Osten bzw. Nordosten riss der Landblock von Süden her auf und bewegte bzw. drehte sich nach Norden bzw. Nordosten (ohne vollständige Trennung).
Sibirien entspannte sich so nach Osten auseinander ohne sich richtig zu trennen und legte sich zunehmend um den Nordpol herum.
Abgebrochene bzw. eingerissene Landmassen drängten im Norden auch sehr stark in Richtung Nordpol.
Ändernde Temperaturdifferenzen können Plattenverschiebungen auch beeinflussen, wenn auch sehr wenig.
Die Sonne beschleunigt die Oberfläche in Ostrichtung, aber nur an der Oberfläche !
Der Mond greift heute bremsend auf die ganze Erde zu.
Nun sollten sie die Geschwindigkeitsänderungen der Plattenverschiebungen im Sommer / Winter messen.
Im Süden existiert die Antarktis, die im Tertiär tief nach Süden kam.
Beim Wegdampfen von Ozeanen seit dem Trias floss Magma von unter der Antarktis rund herum in die Seeregion.
Dazu kommt die höhere Gewichtsbelastung wegen der Vereisung seit über 40 Mill. Jahren.
Rund herum um die Antarktis drückt es heute die Unterseeplatten nach Norden.
Die australische Platte marschiert heute nach Norden.
Die antarktische Platte selbst drückt es heute etwas nach Südamerika.
Antarktische und australische Platte drücken heute jährlich um 3cm auseinander,
die antarktische und die pazifische um 4cm.
Demnach müsste die Antarktis heute jährlich 1,5 bis 2 cm in Richtung Atlantik driften.
Massenweise tragen Flüsse, Ebbe, Flut und die Atmosphäre Sedimente zum Ozeanboden.
In einigen Fällen sammeln Plattenverschiebungen dieses wieder auf und türmen diese Sedimente vor sich auf (rund um den Pazifik).
Dort holte sich das Land sonst verlorene Sedimente wieder zurück.
Durch die Meeresspiegelabsenkung über Millionen von Jahren wird das an den Flussmündungen aufgeschüttete Gebiet immer wieder verwendet.
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Es dauerte von etwa 245 bis 65 Mill. Jahren und
umfasst die Perioden Trias, Jura ab 190 Mill. und Kreide ab 135 Mill. Jahren.
Das Aufwärmen von Materie auf der Morgenseite beschleunigt die Erdrehung.
Sie wird grösstenteils über die Landmassen übertragen.
Pangaea hatte somit laufend Druck nach Osten und Unterdruck im Westen.
Da die Ostseite Pangaeas durch Unterseeplatten des Pazifik gebremst wurde und der Westen nach Osten drückt, konnte Pangaea lange bzw. im gesamten Erdaltertum (360 Mill. Jahre) nicht auseinander brechen.
Nun passierte das aber ab Trias.
Pangaea befand sich im Perm noch relativ weit im Süden.
Die Südhalbkugel war noch vereist (Eispanzer hält alles darunter zusammen).
Anfang des Trias brach der Süden (Antarktis und später Australien) weg.
Dann hatte Pangaea seinen Schwerpunkt nördlich des Äquators.
Anfangs des Erdmittelalters im Trias marschierte Pangaea ohne die im Süden abgebrochenen Teile in Richtung Norden.
Antarktis, Australien, usw. drifteten nach Süden.
Zu Beginn des Erdmittelalters ab 245 Mill. Jahren herrschte im Trias wüstenhaftes Festland vor.
Es gab Ablagerungen von Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein.
Ansonsten gab es wenig Meeresüberflutungen, kaum Vereisungen, Vulkanismus oder Gebirgsbildungen.
Die Erde war im Trias viel wärmer als vorher.
Im Trias trennte sich der Urkontinent Pangaea auf (v.a. nach Norden/Süden).
Anfangs des Trias gab es das grösste Massensterben der Erdgeschichte.
Die Erde war im Trias und Jura viel zu heiss.
Im Trias und dem Jura verdampften riesige Mengen an Wasser in den Weltraum.
Schuld an den Plattenverschiebungen im Jura war ein Absinken des Meeresspiegels.
Seit dem Trias verdampften knapp 750m Wasserhöhe in den Ozeanen.
Das Land sackte daher etwas tiefer. Das ergibt eine Wasserabsenkung gegenüber der Küste um über 500m.
Der Verlust riesiger Wassermengen machte die Ozeane leichter und zog unten Magma von den Kontinenten zu den Untersseplatten.
Dabei schwammen die darauf ruhenden Landmassen bis zu einem bestimmten Grade mit.
Ihre Ränder schwammen am schnellsten mit.
Daher gab es keine Faltungen auf dem Land, sondern eine innere Entspannung.
Die Ränder drifteten in alle Richtungen.
Auch zu Beginn des Jura vor etwa 180 Mill. Jahren gab es eines der grössten Massensterben der Erdgeschichte.
Seither gingen Lurasia und Gondwana auseinander. Amerika ‚driftete’ nun nach Westen.
Gleichzeitig erfolgte Tethys im Bereich des Mittelmeeres und der Alpen (nord – süd).
Europa zog es etwas nach Norden (vgl. die Nordbewegung im östlichen Ostasien in Richtung um den Nordpol herum).
Tethys war eine Nordverschiebung. Europa zog es vor allem im Westen nach Norden.
Es gab es im Jura kaum Vereisungen, Vulkanismus oder Gebirgsbildungen. Die Landplatten gingen ja auseinander.
Vulkanismus und Gebirgsbildung kamen est später zum Ende der Kreidezeit wieder auf.
Mitten im Erdmittelalter traten nach den ersten im Devon zum 2. Male nun im Jura riesige Meeresüberflutungen auf.
Das hat mehrere Gründe.
Zum einen schmolzen anfangs des Erdmittelalters massenweise Eisflächen an den Polen ab.
Der Meeresspiegel stieg anfangs und überflutete viel Fläche.
Anschliessend sank der Meeresspiegel aufgrund Wasserverdampfung in den Weltraum.
Es legte dabei immer neue Flächen an Ozeanboden frei.
Der Wasserverlust der Ozeane zog unten Lava zu den Meeren. Es zog die Ränder der Kontinente mit.
Überall wo grosse Landmassen wie Kontinente auseinandergehen (Amerika nach Westen), sinkt das Land tiefer.
Riesige Überflutungen in Westeuropa und dem Osten Nordamerikas wären dann normal. Auf der anderen Seite wachsen Gebirge.
Oder wenn sich eine Platte über die andere schiebt, drückt es die untere tiefer (heute Norditalien, Indien) und kann überfluten.
Durch das Wegfliessen von kühlerer Magma unter den Landplatten sanken diese in heissere Magmaschichten nach unten.
Bei 1m Wasserverlust sinkt das Land knapp 30cm tiefer. Bei 1000m Wasserverlust sind das 300m.
Bei einer Klimaerwärmung um 9° schmelzen unten rund 300m ab.
Bei Klimaabkühlung und Wasserstandsverlust dürfte sich temperaturmässig unter den Festlandsockeln nichts verändern.
Sie war vor 135 bis 70-50 Mill. Jahren.
Der Wasserspiegel der Ozeane sank weiter und die Kontinente liefen problemlos weiter auseinander.
Um so länger die Oberfläche aus dem Weltraum bestrahlt wird und mit anderen Verbindungen wie Luft und Wasser reagierte, um so weiter entwickelt sie sich.
Deshalb haben sich die älteren Juraschichten bis heute zu Malm, Dogger und Lias weiter entwickelt, während der Boden aus der Kreidezeit noch im Kreidezustand steckt.
Vor rund 70 Mill. Jahren begann die alpidische Gebirgsbildung.
Dieses könnte man als das Ende der Kreidezeit behandeln. Die Kreideablagerungen gingen aber noch bis vor 50 Mill. Jahren weiter.
Gleichzeitig lebte der Vulkanismus wieder auf.
In den ersten Zig- Millionen Jahren verschoben sich die Platten über riesige Entfernungen sehr schnell ohne dass besonderer Vulkanismus oder Gebirgsbildungen im Jura auftraten.
Was war nun die Ursache für auflebendem Vulkanismus in der Kreidezeit und sehr starkem Vulkanismus im Tertiär.
Bei normalen Plattenverschiebungen haben wir im Verhältnis wenig Vulkanismus.
Als Pangaea auseinanderbrach gab es rund 170 Mill. Jahre weder bedeutsame Gebirgsbildungen noch Vulkanismus.
Auch heute ist die Erde trotz aktiver Plattenverschiebungen sehr ruhig mit wenig Vulkanismus.
Die massive alpidische Gebirgsbildung hält aber heute noch an.
Vor etwa 70 Mill. Jahren begann diese mächtigen Nord- Süd- Gebirgsbildung.
Diese Nord-Süd- Gebirge entspringen nicht den vorherigen Plattenverschiebungen.
Plötzlich marschierten die meisten Platten wieder in Äquatorrichtung. Was war hier los ?
Er nimmt der Sonne seither Futter weg.
Seither strahlt die Sonne alle 11 bis 12 Jahre weniger.
Eine Absenkung der Erdtemperatur ist so längerfristig möglich.
Zur Zeit des Jupitereinfangs zwang er massenweise relativ stabil um die Sonne kreisende Materie aus der Bahn.
Im Laufe der Zeit stürzte vieles davon in die Sonne und erhöhte deren Aktivität.
Deshalb kann die Temperatur der Erde erst mit Verspätung abgefallen sein.
Wie schnell war die Antarktisplatte am heutigen Südpol unten?
Die Antarktis driftete anfangs sehr früh nach Süden los.
Aber erst vor 30 bis 40 Mill. Jahren gefror sie ein.
Vorher war sie einmal noch zu weit nördlich und zweitens war das Klima vorher wärmer.
Heute wandert sie 1,65cm pro Jahr von Australien weg.
In 6,67 Mill. Jahren schafft sie dann 1° Breite.
Als sie einzugefrieren begann war sie nach dieser Rechnung 6° näher an Australien.
Der Nordrand lag bei 60° Breite.
Im Norden wäre das die Höhe von Oslo und St.Petersburg. ¾ von Sibirien liegt nördlicher. Das ist aber auch die Südgrenze von Grönland.
Jedenfalls reichte das kühler werdende globale Klima um die Antarktis über Millonen von Jahren kontinuierlich zugefrieren zu lassen.
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